Wasserlos in Raiatea und Tahaa - Gesellschaftsinseln

Wasserlos in Raiatea und Tahaa - Gesellschaftsinseln

2023, Blauwasserleben, Liegeplätze, Ankern, Menschen, Landausflüge, Französisch-Polynesien
Unangenehme, schöne und untiefe Überraschungen erfahren wir in Raiatea und Tahaa.

Unangenehme Überraschung

Wir sagen der wunderschönen Insel Huahine Tschüss, fahren aus dem Atoll und setzen die Genua. Eine gemütliche Überfahrt von 6 Stunden bringt uns vor die Passeinfahrt von Raiatea. Die Inseln Raiatea und Tahaa liegen beide innerhalb desselben Korallenriffs. Raiatea ist die zweitgrösste Insel der Gesellschaftsinseln. Eigentlich wollen wir diese Insel aus Zeitgründen auslassen. Nur durchs Atoll segeln, kurz in Tahaa halt machen und dann bei gutem Wetter weiter. Doch unsere Druckwasserpumpe hat andere Pläne mit uns...

Noch in Huahine läuft unsere Druckwasserpumpe nicht mehr an. Was ist los? Da geht nichts mehr. Alles nicht so schlimm, wir wissen ja, dass wir eine neue Ersatzpumpe mit dabeihaben. Allan baut die Wasserpumpe aus und holt die Neue aus dem Vorrat. Doch halt. Das ist ja gar nicht dieselbe! Bei dieser fehlt der Druckschalter. Mist, das haben wir bei der Lieferung nicht beachtet.
Allan schraubt die Alte auseinander und versucht sie zu reparieren. Und das klappt, juhu, wir haben wieder Wasser! Denn wir haben erst in diesem Moment so richtig realisiert, was eigentlich alles von dieser funktionierenden Wasserpumpe abhängt. Nicht, dass wir an kein Wasser herankommen würden, nein. Dazu haben wir in der Küche eine Fusspumpe. Doch das ist dann auch schon alles. Keine Dusche mehr und vor allem kein Wassermacher mehr! Denn dieser zieht Frischwasser zum Starten. Also ist es sehr wichtig für uns, dass diese Pumpe läuft.

Auf der Überfahrt nach Raiatea steigt die Wasserpumpe erneut aus. Jetzt heisst es schnell handeln. Wo bekommen wir Ersatz her?

Wir entscheiden uns einen Ankerplatz in der Baie Vairahi zu suchen, um vielleicht hier im Insel-Hauptort eine Lösung für die Pumpe zu finden. Denn in Tahaa können wir sicherlich nichts ausrichten.

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Allan fragt mal in der Facebookgruppe von Französisch-Polynesien nach, ob jemand helfen kann. Fliegt jemand vom Ausland ein und kann das mitbringen oder weiss jemand, wo wir ein Ersatzteil schnell herbekommen. Die Seglercommunity ist ja meist sehr hilfsbereit. Und so erhalten wir über Umwegen einen Kontakt, wo eine Seglerin in wenigen Tagen von Amerika nach Bora Bora reist. Wie praktisch. Sofort bestellen wir zu dieser Adresse einen passenden Druckschalter zu unserer alten Pumpe. Da dies zum einen noch einige Tage dauert, bis dieses Teil bei uns an Bord käme und zum anderen unsicher ist, ob es die Seglerin wirklich noch erreicht, bevor sie in den Flieger steigt, versuchen wir hier noch an eine schnellere Lösung zu kommen.

Andern Tags fahren wir mit dem Dinghi an Land und fahren per Anhalter nach Uturoa. Hier sind wir beim lokalen Bootshändler nicht erfolgreich und machen noch einen Abstecher zur Post. Um eine mögliche Adresse zu haben, falls wir uns ein Ersatzteil von Tahiti senden lassen können. Da stolpern wir über eine Patisserie und einen schön anzusehenden Seerosenteich. Dem kleinen Süssen können wir natürlich nicht widerstehen. So geht es gestärkt per Anhalter wieder zurück zu meerla.

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Schöne Überraschung

Ah, da kommt noch ein Segler in unsere Ankerbucht. Da es keine speziell schöne Bucht ist, finden auch nicht viele Fahrtensegler den Weg hierher. Doch halt, das Schiff kennen wir doch. Es ist die Limelight! Wie schön, dass sie zu uns in die Bucht kommen, haben wir doch damit gerechnet, dass sie direkt nach Tahaa gehen. Umso mehr freuen wir uns mit Anette und Michael erneut Brändi Dog spiele zu können.

Und obendrein findet Michael in seinem Fundus an alten Wasserpumpen genau den passenden Druckschalter für uns. Schnell ist dieser ausgetauscht und - oh wie schön, plätschert das Wasser wieder. Ein herzliches Dankeschön!

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Da unser Wasserlos Problem behoben ist, ziehen wir weiter und nehmen gleichzeitig mit der Limelight den Anker hoch. Wir segeln hintereinander durch das Atoll, doch sie gehen in Norden von Raiatea in die Marina und wir segeln weiter die Passage est Teruaheve bis nach Tahaa. Es ist Segeln vom Feinsten durch türkises Wasser, ohne Wellen mit seitlichem Wind – einfach nur schön.

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TaTaTaTa, Tahaa

Unser Ziel am Aussenriff zu Ankern, verwerfen wir, als wir die Wellen sehen, die da über das Riff ziehen. Das sieht ungemütlich aus und darauf haben wir keine Lust.

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Also biegen wir rechts ab in die Baie Hurepiti. Hier ist es nicht ganz einfach einen Ankerplatz zu finden, ist es doch eher schmal oder dann sehr tief. Genau das sagt auch die Karte, neun Meter zeigt sie an, doch Allan, der auf dem Bug steht, ruft stopp, er sieht den Boden ganz nah. Ups, der Tiefenmesser ist auf anderthalb Meter gesprungen. Schnell das Ruder hart rechts, hoffentlich reicht es noch wieder in tieferes Waser zu gelangen. Irgendein Ruck oder ähnliches spüre ich nicht, also wieder etwas Gas geben, da wird das Wasser hinter uns ganz braun, weil wir den Schlamm mit der Schraube aufwirbeln. Nochmals Glückgehabt, wir hatten keine Grundberührung, aber es war knapp und die Karten definitiv falsch...

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Jetzt liegen wir in dieser schmalen, ziemlich einsamen Bucht ganz alleine und da Wind und Wetter nicht zum Weiterfahren passen, bleiben wir drei Nächte hier. Wir sitzen im Schiff und arbeiten, auch gut.

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Weiter geht es nach Bora Bora. Da sind wir sehr gespannt, haben wir doch schon sehr viel Unterschiedliches über diese angeblich schönste Insel der Welt gehört. Und zwar sehr viel Negatives. Wir segeln dahin um uns ein eigenes Bild davon zu machen. Wir haben ja gelernt, dass viel Seemannsgarn erzählt wird und die Wahrnehmungen jedes einzelnen nun mal unterschiedlich sind.

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Das passende Wetterfenster ist da und um 9 Uhr heisst es Anker auf. Wir nehmen es sehr gemütlich, ist es doch nicht sehr weit und wir fahren nur mit der Genua. Wir sehen die Insel mit dem eindrücklichen Berg und der türkisenen Lagune immer näher kommen...

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