Entspannt in Tahuata - Marquesas

Entspannt in Tahuata - Marquesas

2023, Blauwasserleben, Ankern, Menschen, Landausflüge, Französisch-Polynesien
Wir geniessen in Tahuata die Natur und die freundlichen Menschen. Wir gewöhnen uns viel zu schnell an das ...

Abschied

Nach unserer meerla Geburtstagsfeier verlassen uns Marianne und Uwe von der Pangaea wieder. Sie segeln zurück nach Hiva Oa zum Einkaufen, wollen aber wieder kommen. Wir bestellen bei ihnen ein Dutzend Eier, da wir bei unserem kurzen Einkauf nach dem Einklarieren keine gefunden hatten.

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Zuerst die Arbeit ...

Das Wasser der Bucht ist schön warm und lädt zum Baden und Schnorcheln ein. Aber halt, da war doch noch etwas! Der Rumpf von meerla ist ganz grün vor Algen von der Überfahrt. Das Zeug muss runter, also ab ins Wasser und schrubben. Mit Schwamm und Spachtel machen wir uns daran den Dreck von meerla zu entfernen. Mit Erfolg, wie wir finden. Die Arbeit im Wasser macht hungrig, so schliessen wir den Tag mit einem kleinen Apéro ab.

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Die Tage vergehen wie im Flug während wir am Computer arbeiten und unsere Pendenzen, welche sich auf der Überfahrt angestaut hatten, abarbeiten. Auch die Liste der Bootstask ist nicht kleiner geworden. Wir nehmen uns vor jeden Tag mindestens einen davon zu erledigen. Ganz so erfolgreich sind wir bei der Umsetzung dann doch nicht.

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... und dann das Vergnügen

Der Strand in der Hanamoenoa Bucht lockt. So machen wir unser meerli bereit und fahren an Land. Doch ganz so einfach ist es nicht, wie wir zuerst gedacht hatten. Die Wellen brechen sich hoch am Ufer, und wir trauen uns nicht mit dem Dinghi hier anzulanden. Also werfen wir den Anker und schwimmen die letzten Meter bis zum Ufer. Ein wasserdichter Seesack sorgt dafür, dass die heikle Elektronik sicher und trocken an Land kommt.

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Wir spazieren gemütlich dem Strand entlang und machen einen Abstecher weiter rein in den Palmenwald. Hier finden wir Hütten und halb verfallene Häuser. Hier haben also mal Menschen gewohnt. Oder vielleicht wird es sogar noch sporadisch von Fischern benutzt?

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Wir wissen es nicht. Kokosnüsse finden wir in Hülle und Fülle. Ein Busch blüht und verbreitet einen angenehmen Duft. Unzählige Feuerstellen zeigen, dass hier so manche Segler schon ein Strand-BBQ gemacht haben. Etwas das wir auch mal machen sollten...

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Zurück nach Hiva Oa

Unsere Freunde von der Pangaea teilen uns mit, dass sie weiter in Richtung Norden segeln wollen und nicht zurückkommen! Oh nein, die Freude des Wiedersehens ist also von kurzer Dauer. Eier haben sie aber für uns gekauft. Wir sollen in die Idyllische Bucht von Hanamenu kommen, im Nord-Westen von Hiva Oa. Mit dieser Aussage locken sie uns zu sich. Das ist ein Schlag von zehn nautischen Meilen, also etwa zwei Stunden mit dem Schiff. Also Anker auf und weiter, tschüss Hanamoenoa, es war schön hier. Auch wenn wir nur einen Manta von weitem zu Gesicht bekommen haben, und leider keinen beim Schnorcheln. Doch für Mantas wollen wir weiter in den Süden zur Insel Fatu Hiva. Doch jetzt geht es zuerst nach Norden, Eier holen und tschüss sagen.

Es gibt einen angenehmen Schlag, mit einem kurzen Wind-Boost im Kanal zwischen den Inseln. Irgendwann hört der Wind dann aber ganz auf und wir fahren unter Motor weiter. Zwei weitere Schiffe sind mit uns unterwegs und ziehen alle in dieselbe Bucht. Wir finden einen Ankerplatz ganz nahe am Ufer in der Mitte der Bucht. Schwell kommt herein, ruhig ist es hier nicht. Pangaea ist bereits mit dem Dinghi an Land. Wir räumen auf und machen uns auch auf den Weg an Land. Anlanden ist hier einfacher, läuft rechts ein kleiner Bach in die Bucht welchen wir nutzen können um ganz nahe an den Strand zu kommen. Marianne und Uwe helfen uns das Dinghi auf den schwarzen Strand zu ziehen. Sie haben sich bereits umgesehen, so haben wir jetzt gleich zwei Guides dabei.

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Gemeinsam laufen wir zu einem kleinen natürlichen Süsswasser Pool wo man baden könnte. Uns ist das Wasser zu kalt, sind wir doch die 27°C vom Meer gewöhnt. In einer Art Laube setzen wir uns hin, reden, und verabreden uns für später an Bord der Pangaea.

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Das Ergebnis des Abends? Wir haben 12 frische Eier, vielleicht für ein leckeres Mousse au Chocolat? Und Begleitung von Pangaea in Richtung Süden - sie haben ihre Pläne in den Norden zu fahren über den Haufen geworfen. Das wir vom schaukeln auf ihrem Schiff ein wenig Seekrank geworden sind ist nur das Sahnehäubchen.

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Nach einer unruhigen Nacht, mit viel Regen, und zum Glück für Nelly keinem Gewitter erwachen wir am nächsten Tag bei bestem Sonnenschein. Doch der Regen der Nacht hat die beiden Gewässer im Tal anschwellen lassen und langsam färbt sich die Bucht in Schokoladen Braun. Schnell Frühstücken und dann los. Wir haben uns geeinigt in die kleine Bucht des Ortes Hapatoni zu segeln, um dort auf ein passendes Wetterfenster für die Fahrt nach Fatu Hiva zu warten.

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Hapatoni

Wir kommen am Nachmittag in der Bucht von Hapatoni an und finden einen guten Ankerplatz ganz in der Ecke. Uwe hat uns bereits vorgewarnt, der Ankerplatz ist speziell. Durch die hohen Berge gibt es eine Windwalze was dazu führt, dass man mit dem Bug in Richtung offenes Meer ankern muss. Auflandiger Wind ist eine Situation die man als Segler eigentlich lieber vermeidet, doch hier ist das nicht möglich.

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Am nächsten Tag verabreden wir uns mit Marianne und Uwe zu einem gemeinsamen Ausflug zum nahen Gipfelkreuz das über die Bucht wacht. Als wir durch den Ort laufen und die Einheimischen mitbekommen was unsere Pläne sind wird gleich das nächste Telefon gesucht und dem Bauern weiter oben angerufen, dass er seinen bissigen Hund gefälligst an die Leine nehmen soll. Hier wird offenbar gut auf die Touristen aufgepasst. Wir erreichen das Kreuz ohne Zwischenfälle mit Hunden und geniessen die Aussicht in die Bucht und auf unsere Schiffe.

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Wir haben nicht mehr viel frische Früchte und Lust auf Bananen. Also fragen wir im Ort ein paar Einheimische ob wir Früchte kaufen können. Bananen sei kein Problem. Mit einem jungen Mann, der - wie wir später erfahren haben gerade mit seiner Spielkonsole beschäftigt war - geht es den Berg hinauf in den Bananengarten. Nach kurzer Suche wird eine Bananenstaude gefällt um an die Früchte zu kommen. Da wir als Segler ja noch weite Strecken zurücklegen wird gleich noch eine zweite Staude gefällt, diesen zweiten Bananenstrunk schenkt er uns.

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Ausgerüstet mit jetzt viel zu vielen Bananen geht es zurück aufs Schiff. Nicht ohne, dass Marianne bei Lindia ein Abendessen für uns organisiert hat. Die Bananen werden auf die beiden Schiffe in Portionen verteilt, so dass jeder von den verschiedenen Reifegraden etwas hat. Die nächsten Tage steht wohl immer etwas mit Banane auf den Speiseplan. Zur Abwechslung steht ja noch das Abendessen bei Lindia bevor, wir sind gespannt.

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Am Abend des folgenden Tages fahren wir gemeinsam mit Pangaea an Land und haben noch etwas Zeit den Dorfbewohnern zuzuschauen, wie sie im offenen aber gedeckten Gemeinschaftsraum ihrem Kunsthandwerk nachgehen. Wir erfahren, dass im Dorf praktisch nur Künstler leben. Die Menschen hier sind so freundlich, es ist einfach wunderbar. Später geht es zum Essen zu Lindia. Das Essen kostet 2500 XPF pro Person, etwa 20 Schweizer Franken. Serviert wird es in ihrer Küche, und die Köchin isst mit. Ihr Mann ist noch anwesend und eine ältere Frau aus dem Dorf, die etwas besser Englisch spricht. Es wird ein schöner Abend mit leckerem lokalem Essen und viel Gelächter.

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Wir wollen in den grösseren Ort zum Einkaufen, Lindia bietet uns an, uns am nächsten Tag mitzunehmen. Um 6 Uhr soll es los gehen. Als wir etwas erschreckt reagieren erbarmt sie sich unser und bietet an erst um 7 Uhr los zu fahren. Mit einer Tasche voller Früchte, die Lindia für uns organisiert hat, geht es zurück aufs Schiff. Jetzt haben wir neben Bananen auch noch Pampelmusen, Orangen, Zitronen und Limetten.

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Einkaufen in Vaitahu

Am nächsten Morgen um 7 Uhr stehen wir wieder bei Lindia vor dem Haus. Die Vorfreude auf Crème fraîche (Sauercreme) ist riesig. Die soll es, gemäss Lindia, in einem der Magasin geben. Wir sind gespannt! Über eine holprige Naturstrasse geht es in den grösseren Ort.

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Das Geschäft hat vieles, nur keine Crème fraîche. Als wir Lindia fragen kommt sie mit einer Packung Schlagsahne zu uns und meint das ist doch Crème fraîche. Aha, frische Sahne meinte sie also. Nicht das, was wir unter Crème fraîche verstehen. Wir kaufen ein Pack Sahne, wollen wir sie nicht enttäuschen, und brauchen können wir sie für ein Mousse au Chocolat sowieso.

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Es folgt ein Besuch bei einem weiteren Magasin, wo man auf Bestellung Baguette bekommt, und bei der Post wo gleich die Anliegen vom halben Dorf erledigt werden, die ihr vor der Abfahrt in Auftrag gegeben wurden. Geld abheben inklusive. Vermutlich kennt sie den PIN-Code von den Bankkarten der meisten Dorfbewohner. Wir nutzen die Zeit uns ein wenig im Ort umzusehen bevor es über die holprige Strasse zurück nach Hapatoni geht.

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Delfin-Show frei Haus

Etwas das uns an diesem Ankerplatz vor Hapatoni besonders gefällt ist nicht die Felsnase, an der perfekte klare Sicht im Wasser herrscht, wo wir Adlerrochen, Stechrochen, Schildkröten, Riff Haie und vieles mehr sehen, nein, es sind die Spinner-Delfine! Fast täglich kommen sie in grösseren Gruppen in die Bucht um sich auszuruhen. Dann sieht man sie gemütlich durch die Bucht schwimmen, oder eben auch nicht, wenn sie gerade auf Tauchstation gehen.

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Doch irgendwann beginnt es und wir haben eine Riesen Delfin-Show um meerla herum. Sie springen und drehen sich, Salto vorwärts und zurück. Wir sind verliebt in diese kleinen agilen Akrobaten.

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Da sich diese Show fast täglich wiederholt nutzen wir das eines Nachmittags und gehen schnorcheln, als sie direkt neben meerla sind. Wir schwimmen ihnen nach, doch sie sind viel zu schnell, und immer auf Abstand bedacht. Dennoch können wir ein paar von ihnen im Wasser filmen. Wir geniessen dieses besondere Spektakel jedes Mal. Doch es ist bald Zeit weiter zu ziehen, ein Wetterfester für Fatu Hiva zeichnet sich ab...

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