Jurassic Park - Los Haitises

Jurassic Park - Los Haitises

2022, Liegeplätze, Ankern, Landausflüge, Dominikanische Republik
Wir besuchen erneut den wunderschönen Nationalpark Los Haitises.

Das Abenteuer beginnt

Mit einem Gang zu «El Comandante», Shepherd von der Armada, starten wir früh in den Tag. Er stellt uns das obligatorische Despacho aus, ohne welches man in der Dominikanischen Republik nie den Hafen oder Ankerplatz verlassen sollte. Ich achte genau darauf, dass beim Schiffsnamen auch meerla auf dem Papier steht. Das war beim letzten Mal nämlich nicht so, wie wir im Nachhinein festgestellt hatten. Dieses Mal wollen wir länger im Park bleiben, darum soll das Papier auch korrekt sein.

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Mit dem Despacho geht es zurück aufs Boot und wir legen ab. Der Wind ist heute von einer angenehmen Stärke und Richtung. Sobald wir den Hafen hinter uns lassen setzen wir die Genua und segeln gemütlich die Rund 11sm (ungefähr 20km) in Richtung Bahía de San Lorenzo im Los Haitises Nationalpark. Bei der Einfahrt in die Bucht entdecken wir noch zwei Delphine. Leider wollen sie nicht näher kommen um mit der Bugwelle von meerla zu spielen. So laufen wir in die Bucht ein und lassen hinter dem Pier La Perla auf etwa fünf Meter Wassertiefe den Anker fallen.

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Abtauchen in die Geschichte des Landes

Am nächsten Tag machen wir uns, nach getaner Arbeit, mit dem Dinghi auf um die Cueva de La Linea anzuschauen. Die Höhle liegt etwas versteckt im Wald. Doch wenn man immer auf dem Hauptkanal bleibt kann man sie nicht verpassen. Auch hier erwartet uns ein wunderbarer Steg um anzulegen.

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Zu Fuss geht es ein Stück durch den Wald bis zu Höhle. Schon am Eingang sind erste Felszeichnungen zu sehen. Welche die ältesten sind zeigt eine Informationstafel im inneren der Höhle. So finden wir dann auch das eine oder andere faszinierende Piktogramm von den Ureinwohnern dieser Insel.

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Weiter geht es mit dem Dinghi zur Cueva De La Arena. Diese Höhle liegt bei der Ranger Station des Parks und hat ebenfalls einen Steg für Boote.

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Wir entschliessen uns meerli auf dem schönen Sandstrand zu parkieren. Der Weg ist mit Holzbrücken gut ausgebaut und man kann die Höhle nicht verpassen. Man merkt, dass dieser Ort für den Massentourismus ausgebaut ist.

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Wir folgen dem Weg und verstehen ziemlich schnell woher die Höhle ihren Namen hat als wir durch die grossen Löcher nach draussen in die Bucht schauen. Höhlenzeichnungen sind hier keine zu finden, so machen wir uns bald wieder auf den Weg zurück.

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Kulisse aus Jurassic Park

Mit dem Dinghi fahren wir um die nahe gelegenen Inselchen und in jede Bucht hinein, wo wir uns hineintrauen. Das Wasser ist braun und lädt nicht zum Baden ein. Die Inselchen sind mit Louisianamoos (Tillandsia usneoides), was zu Deutsch auch als Hexen- oder Feenhaar bezeichnet wird, überwachsen und sehen aus wie aus dem Film Jurassic Park. Und tatsächlich wurden Szenen aus Jurassic Park hier im Los Haitises Nationalpark gedreht. Wir verstehen das und sind fasziniert von dieser ursprünglichen Landschaft. Zum Glück begegnen uns keine hungrigen Dinosaurier wie im Film 😉

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Wo der Kakao wächst

Am nächsten Tag wollen wir dahin wo der Kakao wächst. Doch zuerst hat Nelly noch eine Besprechung, was sich heute als schwierig herausstellt. Die Mobilfunkabdeckung im Park ist sehr instabil. Eigentlich schön mal nicht einfach erreichbar zu sein. Doch das Meeting zieht sich so, dank der vielen Ausfälle, ein wenig in die Länge. Irgendwann ist sie dann bereit und wir machen uns auf die Suche nach der Cueva de la Lechuza Ceniza. Wir fühlen uns schon wie richtige Höhlenforscher. Wir finden die richtige Abzweigung und fahren durch die Mangroven tief in den Dschungel.

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Auch hier hat es einen Steg, doch dieser ist nicht mehr in so gutem Zustand wie die wo wir bisher angetroffen hatten. Das scheint kein Ort zu sein wo viele Touristen sich hin verirren. Dafür warten kleine blutsaugende Monster bereits auf uns. Erinnerung an uns: Moskitospray auftragen!

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Nun bloss nicht stehen bleiben. Wir dringen immer tiefer in den Dschungel ein und entdecken… Kakao! Der Stoff aus dem unsere süssen Träume sind.

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Wir folgen weiter dem Pfad, was mit den Flip-Flops auf dem von feuchtem Laub bedecktem Pfad gar nicht immer so einfach ist und finden die Cueva de la Lechuza Ceniza. Ein kurzes Stück den Felsen hoch klettern, jaja auch klettern geht in Flip-Flops und wir stehen vor dem Eingang der Höhle. Hier wird uns schnell klar warum nur wenig Touristen herkommen. Die Höhle selber hat viele Ebenen und öffnet sich gegen Ende wieder komplett nach oben. Es scheint, dass diese Höhle nie von Menschen bewohnt worden ist. Rasch laufen wir zu meerli zurück um aufs Wasser zu gelangen wo wir nicht mehr von den Moskitos attackiert werden.

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Wir fahren mit dem Dinghi ein Stück weiter Richtung Osten und treffen auf einsame Strände und Buchten. Wie schön wäre es, wenn man hier mit meerla ankern könnte. Doch wir haben keinen Tiefenmesser dabei um uns zu vergewissern ob es tief genug wäre. Und in der braunen Suppe sieht man einfach nichts, ausser einer gefühlten Million Quallen.

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Eine Flussfahrt die ist Lustig, eine Flussfahrt die ist schön

Am folgenden Tag machen wir mit meerli eine Flussfahrt durch die Mangroven. Den Rio Caño Hondo hoch, bis wir aus den Mangroven rauskommen und auf Reisfelder stossen.

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Die Fahrt ist idyllisch und wir entdecken viele verschiedene Vögel zwischen den Mangroven. Nach einem kurzen Spaziergang zwischen den Reisfeldern drehen wir und fahren den Fluss wieder hinunter.

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Zurück auf dem Hauptstrom entschliessen wir uns dem Río Jibales zu folgen und dieses Gebiet zu erforschen. Der Fluss wechselt von ganz Breit bis ganz schmal. Es hat viele Inselchen und mögliche Abzweigungen. Ein richtiges Labyrinth. Irgendwie gelingt es uns auf dem Hauptfluss zu bleiben. Dieser Teil des Flusses ist viel weniger befahren und so begegnet uns auf der ganzen Fahrt nur ein Boot mit Fischern. Dieser Teil des Flusses ist mehr offen und so entdecken wir viele verschiedene Arten von Wasservögeln.

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Doch auch dieses Abenteuer findet irgendwann ein Ende. Müde von den vielen Eindrücken fahren wir zur meerla zurück. Morgen müssen wir auch schon zurück in die Marina. Eine tolle Zeit in diesem wunderbaren Nationalpark geht wieder viel zu schnell zu Ende.

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