Bootsarbeiten und Reisepläne

Bootsarbeiten und Reisepläne

2021, Blauwasserleben, Wartung, Landausflüge, Curaçao
Es wird fleissig an meerla gearbeitet und an den Reisplänen geschliffen.

Keine leichte Sache

Wir haben ja bereits darüber berichtet, dass die Seewasserpumpe an unserem Fischer Panda Generator schlapp gemacht hat. Jetzt wo unser Besuch abgereist ist kümmern wir uns wieder um solche Schiffstask. Schnell ist die Seewasserpumpe ausgebaut. Jetzt muss der Generator noch vom Salz befreit werden welches sich überall im Gehäuse festgesetzt hat.

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Wir holen uns für diese Arbeit Unterstützung von Andreas Matyak, einem deutschen Mechaniker der auf der Insel lebt, und schon unseren Volvo Penta bestens repariert hat. Beim Ausbau des kleinen Fischer Panda Generators zeigt sich eine Schwachstelle in der Konstruktion. Alle Leitungen lassen sich einfach demontieren. Bei der Elektrik wird es dann kompliziert. Mühsam müssen die Batteriekabel im Gehäuse abgenommen werden und durch viel zu kleine Löcher ausgefädelt werden. Bei der Steuerelektronik dann die Ernüchterung. Der eine Stecker passt nicht durch das Loch im Gehäuse. Das andere Ende würde wohl durchpassen nur ist das Kabel fest im Schiff verlegt und das ganze Kabel rauszunehmen so gut wie unmöglich. So trennen wir das Kabel an einer geeigneten Stelle ausserhalb des Gehäuses ab, damit wir es später dort wieder verbinden können. In dem Moment wünsche ich mir Schraubstecker aussen am Gehäuse, müsste doch möglich sein?

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Einige anstrengende Minuten später steht der Generator samt Gehäuse gut gepolstert im Cockpit. Hier können wir uns die Bescherung mal genauer anschauen. Jetzt noch den Motor aus dem Gehäuse ausbauen und am Geräteträger zum Reinigen aufhängen. Eine dicke Schicht Salz klebt am Motorblock und lässt das Aluminium schon ganz hässlich aussehen. Den unteren Teil des Gehäuses müssen wir ordentlich mit Wasser spülen bis das ganz Salz weg ist. Weil das Gehäuse nicht trocken ist, beenden wir die Arbeit für diesen Tag.

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Am nächsten Tag erfolgt der Einbau. Wir sind schon eingespielt und die Arbeit geht nun rasch voran. So kommt es, dass wir am Abend wieder einen funktionierenden, trockenen, Generator haben. Als kleiner Test füllen wir am nächsten Tag unsere Tauchflaschen wofür der Generator ganz ordentlich arbeiten muss.

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Ausflug zum Mambo Beach

Nach diesem Erfolgserlebnis gönnen wir uns eine Auszeit. Wir fahren mit dem Dinghi zum Fischerhafen und laufen zu Fuss, durch die Jan Thiel Salzpfannen zum Mambo Beach. Nach einem kühlen Bad im Meer gehen wir ins Hemingway wo wir uns einen Drink genehmigen.

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So langsam macht sich der Hunger bemerkbar und wir entschliessen uns gleich hier am Mambo Beach essen zu gehen. Wir entscheiden uns für ein Grill-Restaurant, was sich leider als nicht so toll herausstellt. Zu teuer für die schlechte Qualität. Satt und enttäuscht machen wir uns auf den Weg zur Bushalte. Wir sind eine gute halbe Stunde zu früh für den letzten Bus, damit wir ihn auf keinen Fall verpassen. So setzten wir uns auf die Bank und warten.

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Eine Stunde später ist noch kein Bus da. Uns dämmert so langsam, dass heute hier auch kein Bus mehr kommt. Wir sind müde und möchten nach Hause. So laufen wir zur Strasse wo der Bus abbiegen muss. Als wir ankommen sehen wir einen Kleinbus dort stehen. Wir spurten los, doch dieser will nicht auf uns warten und fährt los. Zu spät. Nur wenige Minuten später dann die Überraschung. Der Bus wo uns nach Hause hätte bringen sollen ist auf dem Rückweg in die Stadt. Der hatte wohl keine Lust in die Sackgasse zum Mambo Beach zu fahren und uns mitzunehmen.

Wir versuchen ein Auto anzuhalten das uns mitnimmt. Gar nicht so einfach. Doch ein Einheimischer hält und erklärt uns, dass der Bus abends oft nicht mehr bis zum Mambo Beach fährt. Pech gehabt. Mitnehmen kann er uns nicht. Ein weiterer Kleinbus wird schon irgendwann kommen. So warten wir weiter geduldig, dass mal einer anhält. Ein Taxi hält und meint er habe uns schon bei der anderen Busstation sitzen sehen. Er fragt uns wo wir hinwollen. Wir sagen es ihm und er fragt uns was wir denn bereit sind zu bezahlen. Unser Angebot überzeugt ihn und so fahren wir mit dem Taxi zurück zu unserem Dinghi.

Nationalfeiertag

Der 1. August (Schweizer Nationalfeiertag) kommt und wir feiern ihn mit Christian, Esther und ihrer Tochter Karin von der Mare 1 und Nicolas und Sophie von der Noam. Somit sind noch zwei weitere Schweizer Schiffe auf der meerla zu Gast. Lustig, die Beiden kommen aus der Region Genf, und wie es der Zufall will sogar aus dem gleichen Ort. Es wird ein lustiger Abend mit Käse Fondue und guten Gesprächen in Englisch, Französisch und Deutsch.

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B&G Radar Probleme

Unser Radar macht Probleme. Er glänzt oft durch Abwesenheit, oder wie unser Zeus meint «Kein Radar». Wir haben in der Zwischenzeit ein Ersatzgerät bekommen und wollen dieses nun einbauen. Da ich kein Fan von Höhe bin, und Nelly es sich nicht zutraut den Radar am Mast zu wechseln, sind wir froh als sich Ulli von der SV Easy anbietet uns dabei zu helfen. So wechseln wir zuerst die Steuereinheit, ohne eine Verbesserung zu erreichen, und anschliessend den Radardom.

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Als alles demontiert ist entdeckt Ulli, dass ein Pin am Stecker zum Radardom beschädigt ist. Das ist wohl bei der Installation passiert. Der neue Radardom wird mit dem reparierten Kabel installiert. Wir testen den neu installierten Radar ausgiebig und sind erfreut, dass er jetzt läuft. Dass diese Freude unbegründet ist merken wir erst Tage später…

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Schrubben und kratzen

Unsere drei Monate in der Kabrietenbaai vor Anker sind fast vorbei. Und wir haben uns entschieden keine neue Ankererlaubnis zu beantragen, weil wir für den August Flugtickets in die Schweiz gekauft haben. Während unserer Abwesenheit soll Meerla in der sicheren Seru Boca Marina liegen.

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Unser Unterwasser hat in den drei Monaten so viel Bewuchs bekommen, dass wir uns kaum mehr bewegen können. Also muss der ganze Bewuchs runter bevor wir in die Marina fahren. So geht es bewaffnet mit Bürsten, Schaber und der Tauchausrüstung ins Wasser. Zuerst müssen wir die Ankerkette von den ganzen Muscheln befreien damit wir diese wieder hochholen können. Mit dem Rest der Luft geht es an den Rumpf und den Propeller wo sich ein wunderschönes Riff gebildet hat.

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Wir schrubben und kratzen bis wir nicht mehr können. Drei Tage später ist es vollbracht und das Unterwasser von meerla wieder so sauber, dass wir uns wieder vom Ankerplatz weg trauen.

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Kabrietenbaai Rundgang

Wir setzten ein letztes Mal über zu Giovanni wo wir das Dinghi festmachen für einen letzten Spaziergang um die Kabrietenbaai. Bei aussteigen ruft Nelly ganz aufgeregt «Seepferdchen». Und tatsächlich schwimmt da im klaren Wasser der Landestelle ein kleines Seepferdchen. Wir beobachten es und versuchen ein gutes Foto davon zu bekommen. Als es im tieferen Wasser verschwindet machen wir uns auf den Weg.

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Seru Boca Marina

Wir verlegen uns in die Seru Boca Marina wo wir uns vermehrt um die Reise in die Schweiz kümmern. Es gibt viel zu koordinieren. Mit wem treffen wir uns wann und wo. Wir brauchen ein Auto um unabhängig zu sein und alle unsere Punkte anzufahren. Und müssen noch alle unsere Ersatzteile, die wir aus der Schweiz mitnehmen möchten, bestellen. Auf der Liste mit Dingen die wir noch brauchen sind auch einige Punkte die gesucht, bestellt und abgehackt werden müssen. So bin ich mit sehr viel Administrativem beschäftigt während Nelly ihrer Arbeit nachgeht und mich so gut es ihr möglich ist unterstützt.

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Bevor wir meerla alleine in der Marina lassen können konservieren wir noch unseren Wassermacher damit dieser während unserer Abwesenheit keine Bakterien bildet. Dafür müssen ein paar Schläuche ab- und umgehängt werden, keine tolle Arbeit, aber halt notwendig. Wir rechnen dafür damit, dass unser Wasser nach dieser Behandlung wieder 1A-Qualität hat. Ob uns das gelingt?

So vergeht die Zeit wie im Flug und das Datum unserer Reise in die Schweiz rückt unaufhaltsam näher…

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