Ausflüge mit unserem Besuch
Einleben
Wie haben wir uns gefreut als wir Susanne endlich am Flughafen abholen durften. Und auch dass wir kurze Zeit später meinen Geburtstag gemeinsam feiern konnten. Den Bericht dazu findet ihr im letzten Logbuch-Eintrag: Endlich wieder Besuch!
Nun, so langsam haben wir uns alle eingewöhnt, und auch Susanne kommt nun einen ganzen Tag ohne Rauchen aus. Das ist auf der meerla nämlich nicht gestattet. So plätschern die Tage dahin und es fühlt sich an wie Ferien. Nicht dass Nelly nicht noch Arbeiten müsste, nein, davon gibt es keine Pause. Und auch meerla gibt uns immer wieder neue Aufgaben. So fragen wir uns manchmal schon, wann wir wieder Ferien machen können, hoffentlich die nächsten Tage mit Susanne.
Stadtleben
Immer nur auf der meerla sein und Arbeiten oder baden, kann doch nicht alles sein. So beschliessen wir die Stadt, Willemstad, zu erkunden. Mit dem Dinghi geht es an Land wo ich die beiden Damen auslade. Sie laufen gemeinsam von der Kabrietenbaai, wo wir noch immer vor Anker liegen, zum Fischereihafen. Ich fahre mit dem Dinghi zum Fischereihafen und parkiere es dort.
Mit dem Bus fahren wir in die Stadt. So sieht unser Gast auch etwas mehr von der Insel. Wir erreichen kurz vor Mittag die Stadt und schlendern durch die Gassen. Wie es der Zufall will kommen wir an der italienischen Eisdiele Gelato Dagaz vorbei wo wir auch schon ein leckeres Eis geniessen. Dieser Zufall bleibt nicht ohne Folgen. Und auch Susanne lässt so ein Eis nicht kalt.
Erfrischt schlendern wir weiter und kommen am Dushi Curacao Schriftzug vorbei. Wie jeder Tourist machen auch wir hier ein paar Fotos. Das Wort dushi hat in Papiamento übrigens verschiedene Bedeutungen. Es wird gebraucht für schöne, hübsche, Liebling, weich, sanft und sicher noch einiges mehr.
Bei so viel Schönheit brauchen wir eine Stärkung. Unsere Suche führt uns zum Mistral Bistro wo wir unter Bäumen etwas trinken und einen kleinen Happen essen. Zufrieden von dem Stadtrundgang machen wir uns mit einem der letzten Busse auf den Heimweg.
Schiffleben
Mit Besuch fällt auch mehr Wäsche an. Kein Problem, wir haben ja eine Waschmaschine an Bord. Dumm nur wenn es gerade nicht so sonnig ist und die Batterien nicht genug geladen sind. Aber hey, auch das ist kein Problem, wir haben ja einen Generator. So gehe ich mit Susanne zum Vreugdenhil einkaufen während Nelly auf dem Schiff bleibt und sich um die Wäsche kümmert.
Wir sind gerade zurück vom Einkaufen da stellt unser Fischer Panda Generator mit einem Warnsignal ab. Überhitz! Warum? Wieso? Ein Blick ins Generatorgehäuse sagt es uns. Die Seewasserpumpe ist defekt. Das Salzwasser hat das ganze Gehäuse geflutet und eine dicke Salzkruste hinterlassen. So ist das Schiffsleben. Bei 200 Betriebsstunden hatte ich den Impeller noch kontrolliert und bei 217 Betriebsstunden ist er nun defekt. Hätte ich ihn doch einfach ersetzt. Aber er sah noch tadellos aus. Wieder was gelernt.
Aquariumleben
Wir mieten uns ein Auto und machen einen Ausflug ins Curaçao Sea Aquarium. Hier gibt es so ziemlich alles zu sehen was die einheimische Tierwelt zu bieten hat. Flamingos, die gefüttert werden können. Besonders toll für die Kleinen, aber auch die Grossen scheinen ihren Spass daran zu haben.
Haie und Rochen, beides haben wir hier in freier Natur noch nicht gesehen, aber sie sollen vorkommen. Und dann natürlich die Delphine wo mit ihrer Show Gross und Klein entzücken. So ist es hier möglich mit den Delphinen zu schwimmen oder auch zu tauchen. Beim Tauchen verlassen die Tiere ihre Becken und dürfen raus ins offene Meer. Warum sie nach ihrem Freigang jedes Mal wieder in ihre Becken zurückkehren bleibt uns ein Rätsel.
Nach dem Besuch im Sea Aquarium machen wir einen Spaziergang über den angrenzenden Mambo Beach. Es ist eine schöne Anlage die uns gut gefällt. Wir setzen uns bei einem Restaurant hin und genehmigen uns einen Drink mit Blick auf das Meer.
Strandleben
Auf Wunsch von Susanne fahren wir mit dem Auto zum grossen Knip wo wir einen Nachmittag am Strand verbringen. Soldaten von einem holländischen Marineschiff scheinen auch gerade Ausgang an den Strand zu haben. Endlich ein paar hübsche Männer zum Anschauen für die beiden Ladies. Ich geniesse den faulen Tag am Meer mit baden und viel nichts tun. Wie herrlich, bitte, wir möchten so gerne noch mehr Besucher empfangen, dann können wir faulenzen!
Brennereileben
Den letzten Ausflug, welchen wir mit Susanne machen, führt uns zum Landhuis Chobolobo und der dazu gehörenden Curaçao Liqueur Distillery. Eine Führung soll es sein, doch diese hat vor 15 Minuten gestartet. So melden wir uns für die nächste Führung an und gehen in er Zwischenzeit zur Zuikertuin Mall und dem Bloempot Shopping Center. Wir schlendern durch die Shops und das eine oder andere Teil wird dabei von Susanne erstanden. Doch irgendwann ist es Zeit zurück zu kehren, wir wollen unsere Führung ja nicht verpassen.
Hier wird er also gebrannt, der echte Blue Curaçao. Aus Valencia Orange, die hier zwar wachsen, aber wegen dem Klima so ungeniessbar sind, dass nicht mal die Esel sie fressen wollen. Das Zuckerrohr wird importiert und dann kommen noch ein paar geheime Zutaten dazu. Eigentlich ganz simpel. Der Liquor ist farblos und wird anschliessend mit Lebensmittelfarbe eingefärbt. Weil sie es verpasst haben den Namen zu schützen ist nur anhand der geschützten Flasche zu erkennen ob es sich um einen original Blue Curaçao handelt.
Gebrannt wird übrigens noch immer im gleichen Kessel aus dem Jahr 1896. Nach der Führung, wo wir den Liquor schon testen durften, können wir uns an der Bar noch einen Drink genehmigen. Natürlich wieder mit dem original Liquor.
Viel zu schnell verfliegt die Zeit mit meiner Schwester Susanne und wenige Tage nach diesen Ausflügen müssen wir sie am Flughafen wieder verabschieden Tschüss!
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