Vom 7. Stock bis ins 1. Untergeschoss

Vom 7. Stock bis ins 1. Untergeschoss

2021, Blauwasserleben, Curaçao
Curaçao im Lockdown – der April auf der meerla

Brunch ohne Gäste

Ostern steht vor der Tür und das haben wir jeweils als Anlass genommen, gemeinsam mit lieben Leuten einen Brunch zu geniessen. Nicht so dieses Jahr. Der Lockdown, der hier auf Curaçao sehr streng ist, und wir die Regeln unseres Gastlandes respektieren möchten, lässt es nicht zu, dass wir Gäste an Bord haben. Also backen wir für uns einen Zopfhasen und geniessen unser Frühstück alleine.

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Wenige Tage späte trifft das Schwesterschiff von meerla ein und wir freuen uns auf bekannte Gesellschaft hier in der Marina. Die Toboggan mit Giesela und Robin kennen wir ja bereits von Gran Canaria und Bonaire. Nun können wir auch auf Curaçao einige Stunden miteinander verbringen, wie schön!

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Der strenge Lockdown fördert unsere Lust die Marina zu verlassen nicht gerade. Denn in der grossen privaten Anlage der Marina, können wir uns ein wenig mehr Bewegungsfreiheiten erlauben wie mit Freunden spazieren gehen oder ein kurzes Bad im Meer.

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An einem schönen Samstag nehmen uns Chris und Ruedi von der Pasito mit auf eine kleine Wanderung rund um den Kabrietenberg. Es ist einfach nur herrlich. Ein schöner Weg, nette Gesellschaft – die Frauen quatschen ununterbrochen – und für das Auge wohltuende Aussicht. Bei dieser Runde haben wir eine gute Aussicht auf die unbetonnte, schmale Einfahrt, welche wir im Februar genommen haben um nach Spaanse Water einzulaufen. Es sind kaum Leute unterwegs, und die Strände sind leer, da dessen Besuche noch immer wegen dem Lockdown verboten sind.

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Arbeiten im 7. Stock

Arbeiten im Masten gehören nicht zu unseren liebsten Tätigkeiten. Allan geht da ungerne hoch. So ist es mein Job, da oben die Arbeiten auszuführen, weil mir die Höhe nichts ausmacht. Aber toll, da oben zu hängen, finde ich es also nicht. Aber was sein muss, muss sein. Wir haben aktuell keinen Nachbarn und so stören wir niemanden, wenn wir den Masten mit Wasser reinigen. Also ist genau jetzt der Zeitpunkt für den Check des Mastes und dessen Reinigung.
Bewaffnet mit Schuhen, Mastgurt und Werkzeug klettere ich doppelt gesichert in den Mast. Schritt für Schritt die Maststufen hoch. Nur um den Radar herum, da muss mir Allan helfen und mich etwas mit der Winsch hochziehen. Danach weiter, bis ich im 7.Stock, also ganz in der Mastspitze angekommen bin. Huiii ist das hoch.

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Und irgendwie fehlt mir da ganz an der Spitze den Halt. Doch da ich beim Check feststelle, dass unsere Antenne etwas lose ist, bekommt Allan die Anweisung, was für Werkzeug ich benötige. So geht der Arbeitseimer zu Allan runter, er lädt das nötige Werkzeug ein – natürlich alles doppelt gesichert, dass nichts herunterfallen kann – und der Eimer kommt zu mir hoch. Ich kann die Antenne wieder gut anschrauben und weiter geht es mit dem Check und der Reinigung des ganzen Mastes.
Einige Stunden später ist alles getan und ich stehe wieder sicher aber etwas k.o. auf Deck der meerla.

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Easy kommt

Unser Freund Ulli von der Easy hat angekündigt, dass er nach Curaçao und zu uns in die Marina kommt. Darauf freuen wir uns natürlich! Denn er hat nicht nur seine Frau Kirsten dabei, sondern auch unser lang ersehntes Weihnachtsgeschenk von Anja.
So liegen kurze Zeit später meerla und Easy direkt nebeneinander. Und wir haben uns viel zu erzählen.

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Endlich, 4 Monate später dürfen wir unser Weihnachtsgeschenk auspacken – das Brändi Dog. Yeah, jetzt können wir mit spielen loslegen... Vielen Dank an Anja!
Wir weihen das Spiel mit der Pasito ein. Ein gemütlicher Spiele-Nachmittag, auch wenn er ein wenig verboten ist, des Lockdown wegen.

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Kleiner Pieks

Curaçao steht still, doch nicht was das Impfen gegen COVID betrifft. In rasendem Tempo wurden hier auf der Insel grosse und viele Impfzentren aufgebaut. Und es wird Werbung gemacht, dass sich doch jeder impfen lassen soll. Wir haben uns entschieden, dass wir uns impfen lassen, sofern dies möglich ist. Leider ist es aber nicht möglich, dass wir uns für einen Termin anmelden können. Wir versuchen es über verschiedene Wege, auch über die Organisation der Illegalen. Leider fruchtet nichts. Doch genau in diesem Moment entscheidet die Regierung, dass es auch ohne Termin möglich wird, mit einem Walk-In. Wir machen uns auf den Weg zum Sportzentrum und können uns sofort impfen lassen. Wunderbar, danke Curaçao! Der 2. Impftermin ist in 4 Wochen...

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Hafenleben

Weiter gehen wir unseren Arbeiten am Schiff nach und der für unsere Firmen, also alles nichts neues. Auf einem unseren vielen Spaziergängen begegnen wir einem Kaninchen – ach wie süss.

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Auch eine Kokosnuss liegt auf unserer täglichen Tour, diese nehmen wir mal mit. Wir wollen üben diese zu öffnen und sind gespannt, wie sie innen ist.
Allan greift zur Machete und legt mit viel Arbeit die Nuss frei. Diese ist eher noch etwas klein. Auf dem Schiff öffnen wir noch die Nuss, doch leider ist das Fleisch zu unreif, es schmeckt nicht.

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Jetzt wo wir direkt neben Ulli liegen, bleiben wir noch etwas im Hafen, machen uns aber langsam fertig um raus an den Anker zu gehen.
Allan steigt dafür mal ins Wasser und macht einen Check vom Unterwasser, also sozusagen im 1. Untergeschoss. Jedem das seine – die eine im 7. Stock, der andere im 1.UG...

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Allan macht die Ruder und den Propeller frei von Muscheln, Korallen und Algen, so dass wir wieder in der Lage sind aus der Marina heraus zu fahren. Zur Reinigung nach dem Hafenbad, nimmt Allan ein Bad im Dinghi. Dieses steht gefüllt mit Wasser auf dem Steg, weil wir darin über Nacht unser Bimini eingeweicht haben.

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Endlich gibt es erste Lockerungen beim Lockdown und die Firma, welche wir beauftragt haben uns Polster fürs Cockpit zu nähen, darf wieder arbeiten. So erhalten wir unsere Kissen und freuen uns, dass wir nun ganz gemütlich im Cockpit sitzen oder liegen können.

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Auch der Computer-Mann darf wieder Arbeiten und so kommt der Gute zu uns an Bord und tauscht die defekte Tastatur an Allans Laptop aus. Einfach ist es nicht, die ganzen Innereien müssen herausgenommen und unendlich viel abgeschraubt werden. Wenn das nur gut kommt. Ich sehe, wie Allan um sein Baby zittert.

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Doch es kommt gut, jede Schraube findet wieder ihren Platz und die Maschine läuft.

So geht ein arbeitsreicher April zu Ende und wir freuen uns auf unseren Ankerplatz...

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