Adieu liebe Nachbarn!
Erni's Abschied von der Schweiz
Bei unseren Nachbarn und Freunden ist es soweit. Zeit für das Abbrechen der Zelte in der Schweiz und ein neues Kapitel auf ihrer Bajka aufzuschlagen. Wir verfolgen ihre letzten Tage in Stäfa, irgendwie zählen wir ein wenig mit ihnen mit. Letzte Arbeitstage, Abschied beim Job, Möbel einstellen, Wohnung räumen und abgeben, Abmelden... Hoffen wir ja, dass wir in zwei Jahren am selben Punkt sind.
Wir fragen sie, wie es ist, wie sie sich fühlen und wie fest sie sich auf das Kommende freuen. Ela hat gemischte Gefühle, sie nimmt nicht gerne Abschied, was ich sehr gut verstehen kann und befürchte mir wird es auch so ergehen. Lukas ist da viel unbeschwerter und kann sich bereits viel mehr freuen. Aber klar ist, es stehen noch intensive Tage an, bis es wirklich in Richtung Nordfrankreich zu ihrer OVNI 435 geht, die in Le Havre liegt. Denn es wird noch geräumt, verschenkt, verkauft, eingepackt, entsorgt und organisiert... Die Wohnung muss leer, geputzt und abgegeben werden. Die administrativen Dinge müssen erledigt sein und die Abschiedsparty mit den Freunden steigt...
Und zack ist es soweit: Alles erledigt, viel Ballast ist abgeworfen und es geht mit einem Auto vollbepackt in Richtung Schiff.
Ela sagt: «Eine Woche zum Abschliessen reicht nicht» und empfiehlt uns mehr Zeit zu nehmen und die letzten zwei Wochen nicht mehr zu arbeiten. Es gibt immer mehr zu tun als man denkt...
Die allerletzten Minuten in Stäfa sind sie noch bei uns, eine letzte kurze Umarmung und tschüss und weg sind sie.
Die Kehrseite der Medaille
Wir haben die letzten Jahre erfahren dürfen, wie enorm wertvoll es ist, Freunde in unmittelbarer Nähe zu haben. Wie schön es ist, beim Vorbeigehen am Garten kurz Hallo zu sagen, oder einen kleinen Schwatz zu halten. Oder die kleinen Zwergen Nael und Ilian, wenn sie mit dem Laufrad um die Häuser kurven zu beobachten oder wenn sie auf ihrem Schiff im Garten schon mal üben.
Oder uns von der Schaukel aus zurufen «Nelly, schau!» und Nael immer höher in den Himmel «fliegt». Gemeinsame Raclette Abende mit oder ohne Gesellschaftsspiele, gemeinsame Vermicelle Z'Vieris, die Hochseeschein-Vorbereitungen sowieso und überhaupt der ganze Austausch über das Segeln, einer Weltumsegelung und der dazugehörigen Ausrüstung und und und... Och, wie werden wir sie alle vermissen!!!
Aber für uns ist es auch eine wertvolle Erfahrung, diejenigen zu sein, die «zu Hause» bleiben. Gibt uns das doch ein Gefühl und viel Verständnis dafür, was wir bei unseren Familien und Freunden auslösen, wenn wir unsere Reise antreten werden.
Ela, Lukas, Nael und Ilian, wir haben euch so ins Herz geschlossen. Wir wünschen euch eine wunderbare Reise, viele schöne Erlebnisse, fair Winds und eine gesunde und unfallfreie Fahrt. See you!
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