Eine tierische Alpensaison 2016

Eine tierische Alpensaison 2016

2016, Schweiz
Wo Murmeltiere, Füchse, Bachstelzen und Hirsche dem Froschkönig gute Nacht sagen

Von fliegenden Rindern und anderen tierischen Geschichten

Die Alpensaison fällt in der ersten Jahreshälfte ziemlich dem Wetter zum Opfer, denn es ist sehr regnerisch und somit hält sich das Vergnügen auf der Alp in Grenzen. Die anstehenden Arbeiten warten weiterhin auf uns...
Aber an den Augustwochenenden, präsentiert sich die Rossweidalp wie die Bilderbuchschweiz. Genau am Nationalfeiertag sehen wir zum ersten Mal nur wenige Meter oberhalb der Alphütte 2 Murmeltiere! Sie zeigen sich danach ganz zu unserer Freude immer mal wieder. Offenbar wohnen sie gleich beim oberhalb liegenden Stall.

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Überhaupt kommen wir bis Saisonende in den Genuss viele Tiere beobachten zu dürfen.

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Nebst den Murmeltieren zeigt sich regelmässig der Froschkönig (eine Erdkröte, die beim Brunnen wohnt), eine Bachstelzen Familie und eine Rotschwanz Familie nistet in der Alphütte, wo wir den Jungtieren bei den Flugübungen zusehen können. Jeden Tag beobachten wir verschiedene Greifvögel und auch Rehe und Füchse zeigen sich ab und zu.

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Beim Älpler Daniel gibt es ein frisches Stierkalb, welches wir begrüssen können und natürlich sind wir umgeben von den Rindern auf den Weiden. Bei diesen gibt es am Tag des Weiden-Wechsels leider eine unschöne Begebenheit mit einem Tier. Dieses rutscht aus und verletzt sich an einem Hinterbein schwer, so dass es anschliessend in einen kleinen Graben fällt, wo es nicht mehr selbständig heraus kommt. Es muss der Helikopter bestellt werden, welcher das Tier heraus hebt, korrekt verpackt und durch die Luft zur Alpstrasse herunter transportiert. Von da aus kann es in einem Viehtransporter zu Tal gebracht werden. Leider erfahren wir im Nachhinein, dass das Rind geschlachtet werden musste.

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Recycling vom Küchenholz

Die Häuser in Stäfa, wo wir zur Miete wohnen, werden dieses Jahr etappenweise renoviert und wir nehmen das Holz aus den Küchen für uns beiseite. Diese schönen Holzplatten fahren wir jetzt mit einem Anhänger auf die Alp, wo uns Daniel mit dem Heulader hilft, diese zur Hütte zu transportieren. Es stehen nun über eine halbe Tonne Holzbretter zur Weiterverarbeitung bereit.

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Das erste Projekt, welches aus dem Holz entstehen soll, ist ein neuer Gartentisch, da es auf dem alten eine Herausforderung ist ein Glas oder Teller halbwegs gerade hinzustellen. Wir schneiden die Platten auf die gewünschte Grösse zu, hobeln, schleifen, runden ab, leimen, bohren, schrauben... Bis das Paket zum Trocknen bereit ist. Als nächstes folgt noch schleifen und lackieren, bis der Tisch fertig zusammengebaut da steht! Wir haben Freude an unserem recycelten Tisch und die Gläser stehen wieder gerade!

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Der Herbst ist da, die Hirsche röhren

Im Herbst verarbeiten wir das alte Küchenholz noch zu einer Blumenbank und einer Gartenschlauchhalterung für Zuhause und erledigen andere kleine Arbeiten.
An einem bereits kühleren Abend geniessen wir das Nachtessen vor dem Haus in der Sonne, kurz bevor diese hinter dem Horizont verschwindet.

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Da hören wir ein richtiges Brunft-Konzert von mindestens vier Hirschen und auf der Talfahrt begegnen wir dann noch einer Hirschfamilie.

Bei einem der letzten Alpenwochenenden beobachten wir noch sehr nah einen grossen Hirsch, wie er über mehrere Weiden und unter Elektrozäune hindurch von einem zum anderen Wald springt. Eine schöne Begegnung mit einem stolzen Tier.

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Inzwischen ist es sehr kühl geworden und das Haus ist schwierig warm zu halten. Mit viel Feuer in den Öfen schaffen wir 20 Grad, doch nachts fällt die Temperatur im Innern auf 5 Grad zurück, was nicht nur zum Schlafen sehr kühl ist, auch das Verlassen des warmen Bettes fällt schwer. Es ist also Zeit für den Winterschlaf und wir machen die Hütte dafür bereit.

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Alles was vom Schnee zerdrückt werden könnte und einigermassen mobil ist wird weg geschraubt und abmontiert und im Stall oder Heuboden gelagert. Im Innern wird alles Mäusesicher verstaut und aufgehängt.

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Die Wasserbehälter werden geleert, die Quelle direkt in den Bach umgeleitet und der Inhalt vom Güllen-Fass in die Weide gepumpt.

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Wir wünschen einen guten Winter und freuen uns schon auf das nächste Frühjahr!

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