Vielfältiges Nuku Hiva - Marquesas

Vielfältiges Nuku Hiva - Marquesas

2023, Blauwasserleben, Liegeplätze, Ankern, Landausflüge, Französisch-Polynesien
Die grösste und landschaftlich vielfältigste Insel der Marquesas ist Nuku Hiva. Wir erkunden die Insel mit ...

Die Schaukelbucht

Die Überfahrt hierher hat uns Energie geraubt, die wir hier nicht richtig auftanken können, denn wir nennen diesen Ort nur die Schaukelbucht. Wir sind in Taiohae auf Nuku Hiva. Als erstes gehen wir an Land um unser Aufenthaltsproblem zu lösen. So beantragen wir bei der Behörde eine Verlängerung, gehen Passfotos dafür machen und spazieren beim grossen, modernen Tiki, das über die Bucht ragt, vorbei. Darum herum sind noch weitere neuzeitliche Tikis angeordnet.

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Im Ort selbst gehen wir in die drei «grossen» Einkaufsläden um unseren Vorrat an Frischware etwas aufzupeppen, werden aber eher enttäuscht. Im Vergleich zu Hiva Oa finden wir hier beim Einkaufen weniger die Artikel, die wir gerne hätten, aber das ist ja auch kein Problem. Es ist für uns nur überraschend, da wir eher erwartet hätten, dass hier im Hauptort der Marquesas die grösste Lebensmittelvielfalt zu finden ist. Dafür erfreuen wir uns sehr am Mark beim Hafen. Der bietet eine tolle Frucht und Gemüse Auswahl an und früh morgens sogar Salat. Salat, ja, richtig gelesen!!! Wir freuen uns wie kleine Kinder an Weihnachten über einen grünen Salat. Manchmal führen wir schon ein bescheidenes Leben und der «Fund» eines Lebensmittels kann zum absoluten Wochenhighlight werden.

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Das Wetter bleibt durchzogen mit starkem Wind und es zeichnet sich noch kein Wetterfenster ab, um weiter westlich in die Tuamotus zu kommen. Und zudem wollen wir ja noch die Insel anschauen. So mieten wir ein Auto. Bei der Anfrage, werde ich gefragt, ob wir auch die unbefestigte Strasse fahren wollen. Nach meiner Antwort mit ja, werde ich aufgeklärt, dass wir in diesem Fall das kleinste Auto erhalten, das diesen Anforderungen noch entspricht. Da sind wir ja gespannt, was für ein kleiner «Chlapf» uns am nächsten Morgen erwartet.

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Einmal rundherum

Wir übernehmen das kleine Auto und Allans Augen strahlen schon. Ich brauche beinahe einen Lift um einsteigen zu können. Klein – naja ist wohl Ansichtssache.
Wir fahren los und haben uns für die Gegenuhrzeigersinn Runde entschieden. So geht es den Berg hoch und wir erhalten eine schöne Aussicht auf die Ankerbucht.

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Weiter geht es bis zum Aussichtspunkt, wo uns ein wunderbarer Blick über die Buchten Hakapaa, Hakapuvai und Hakahaa geboten wird.

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Wir fahren bis zur Archäologischen Städte Tahaki-Kamuihei-Teiipoka und sehen uns diesen historischen Ort an. Es gibt nachgebildete historische Häuser, einige alte Tikis und Felszeichnungen.

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Doch am meisten beeindruckt uns dieser Baum mitten in den aufgeschichteten Steinen.

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Wir machen einen Halt in Hatiheu, wo es uns ganz gut gefällt. Hier gibt es eine kleine Eiscreme Stärkung, denn nun geht es auf einer unbefestigten Strasse entlang der Küste weiter.

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Diese Naturstrasse geht über den ganzen nördlichen Abschnitt und Allan hat seine grosse Freude daran, hier zu fahren. Ich geniesse derweil die Aussicht und wundere mich ab der Verwandlung der Insel. Es ist sehr interessant, wie sich die Landschaft und Vegetation verändert auf diesen wenigen Kilometern. Vom üppigen tropischen Regenwald geht es jetzt zur kargen, nur mit kleinen Büschen bewachsenen Seite der Insel.

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Nach einigen Kilometern über Stock und Stein und sogar durch einen Bach, gelangen wir in der Nord-West Ecke der Insel wieder auf die befestigte Strasse. Hier biegen wir noch nach rechts ab und machen einen Abstecher zum Flugplatz. Doch der ist aktuell geschlossen, da kein Flugzeug erwartet wird.

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So drehen wir um und fahren die Strasse in die Berge hoch. Dabei werden wir erneut in eine ganz andere Landschaft verfrachtet. Es ist ein wunderschönes, schmales Tal, das wir hochfahren und kurz bevor wir oben sind, sieht es beinahe wie in den Schweizer Bergen aus. Die Strasse schlängelt sich dem Hang entlang, es ist felsig und kleine Nadelwälder zieren die Landschaft.

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Und schon eröffnet sich uns der Blick auf den Grand Canyon! Und wirklich, es ist ein tiefer, karger Einschnitt in der Vulkanlandschaft von Nuku Hiva.

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Doch noch nicht genug der Abwechslung. Die Strasse geht sehr kurvenreich weiter über einen hohen Punkt der Insel und plötzlich fühlen wir uns in die Schweiz katapultiert. Vor uns liegt die Hochebene Toovii, ein wundervoller Anblick. Sie Strasse führt durch Nadelwälder, an saftig grünen Wiesen vorbei, wo wir auch vereinzelt Kühe sehen.

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Wir kommen zum Aussichtspunkt Tekeika und freuen uns auch hier ab dem prächtigen Wetter, das wir heute haben. Denn es ist wohl einer der wenigen Tage im Jahr, wo es keine Wolke hat, die an den Bergspitzen der Insel hängt. Es ist einfach nur schön, was für ein Glück. Und wir sehen sogar die Nachbarinsel Ua Pou und das ohne niedrige Wolken!

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So geht ein sehr eindrücklicher, prächtiger Tag zu Ende. Wir fahren noch zum Schiff zurück und lassen diese hohe landschaftliche Vielfalt bei uns nachwirken.

Manta-Ballett

Nach fünf Tagen in Taiohae und keinem brauchbaren Wetterfenster um weiter zu kommen, suchen wir uns eine ruhigere Bucht. So fahren wir östlich in die Hakahaa Bucht. Hier liegen wir deutlich ruhiger, sind fast alleine und erfreuen uns ab dem Spektakel der Mantas. Diese drehen stundenlang ihre Pirouetten neben der meerla. Leider ist das Wasser nicht sehr klar, daher sehen wir einfach immer wieder ihre weissen Bäuche bei ihren Loopings.

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Wir bleiben hier zwei Tage und da sich weiterhin kein Wetterfenster für die Tuamotus abzeichnet, gehen wir in den Norden der Insel in die Baie D'Anaho. Uns bekannte Schiffe haben von dieser Bucht geschwärmt, wir sind gespannt...

Kurz nach der Ankunft regnet es in Strömen und Böen fegen immer wieder über meerla. Es ist kein angenehmes Wetter um unsere neue Umgebung zu erkunden, so arbeiten wir viel. Das bleibt so, aber irgendwas stimmt nicht, wir fühlen uns nicht wohl hier. Wir werden mit diesem Ort einfach nicht «warm», auch wenn mal kurz einen Sonnenstrahl zu uns geschickt wird. Für uns gibt es hier keine guten Schwingungen. Leider erkennen wir das erst nach ein paar Tagen, sonst hätten wir wohl schon früher etwas unternommen.

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Die letzten Tage

Wir entscheiden uns, unser Glück in der Nachbarsbucht zu suchen. Da zeigt sich am Morgen endlich die Sonne so richtig und wir gehen noch an Land, machen einen kleinen Spaziergang und kaufen einige Früchte.

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Am Nachmittag wechseln wir in die Nachbarsbucht Hatiheu, welche einen kleinen Ort hat, indem wir schon auf unserer Autotour gewesen sind. Die Wetterprognosen versprechen für uns ein Weiterkommen in den nächsten Tagen. So wollen wir noch einen letzten minimalen Einkauf tätigen. Denn in den Tuamotus werden wir vorerst nichts einkaufen können.

Da hier das Anlanden mit dem Dinghi sehr schwierig ist, gehe ich an Land und schaue, was ich noch einkaufen kann. Zwiebeln und Speck habe ich gefunden. Leider keine Kartoffeln oder anderes Gemüse. Allan kehrt derweil mit dem Dinghi auf die meerla zurück und holt mich wieder ab.

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Am Abend hören wir vom Schiff aus den Trommeln und dem Gesang der Einheimischen zu, die an Land tanzen und für den grossen Auftritt am nächsten Tag in Taiohae trainieren. Es ist wunderschön, hier gefällt es uns sehr gut. Schade haben wir nicht früher hierher gewechselt, denn zwei Tage später ist ein brauchbares Wetterfenster da um in die Tuamotus zu kommen. Nicht das Traum-Wetter, aber machbar.

So kommt es, dass wir an Allans Geburtstag uns und meerla für eine mehrtägige, windige Überfahrt vorbereiten und am Abend die wunderschönen Marquesas mit ihren überaus freundlichen Menschen verlassen. «Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist», sagt ein Sprichwort. Das trifft hier für uns zu. Gerne wären wir noch länger als die zwei Monate geblieben oder nochmals zurückgekommen. Aber jetzt freuen wir uns auf die Tuamotus...

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